
14. Türchen: Stricken als Resilienzfaktor
Geschrieben von Wassilissa,
14 Dezember 2010
·
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Adventskalender Lesen
Katja Doubek, Was uns nicht umbringt, macht uns stark
Nicht immer sind es Romane, die "Stricken drin" haben. Nicht immer sind es Romane, die lesenswert sind.
Katja Doubek beschäftigt sich in ihrem Buch mit „Resilienz", der Fähigkeit, schwierige Situationen zu überstehen. Resilienz ist ein Thema, das in der Pädagogik in den letzten Jahren wieder ins Gespräch gekommen ist. Denn immer wieder gibt es Menschen, die schlimmste Kindheiten haben und dennoch glückliche Erwachsene werden. Faktoren, die diesen Menschen helfen, können vielfältig sein.
Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen, denn das gibt einem Mut und Hoffnung. Das Buch von Katja Doubek ist eher ein Selbsthilfebuch. Und eine Sache, die „resilient" macht, ist Kreativität. Doubek schreibt: „Das fertige Werk, ganz gleich, ob es in Text, ein Bild, eine Komposition, eine Skulptur, ein gestrickter Pullover, ein gehäkelter Topflappen oder ein genähter Vorhang ist, ist ein Spiegel und Beweis der eigenen Fähig- und Fertigkeiten."
Besonders schön finde ich jene Aussage eines Jungen, der sehr früh seine Mutter verlor und dessen Vater nie darüber hinwegkam, über seine „Resilienzfaktoren":
„Ich habe aber auch gestrickt. Ich fand es faszinierend, wie aus einem Knäuel Wolle – einfach aus vielen Metern Garn- etwas werden konnte, was man gebrauchen und sogar anziehen konnte. Einmal zu Weihnachten habe ich meinen beiden Brüdern und meinem Vater Schals gestrickt. Die fassungslosen Augen meines Vaters vergesse ich nie, aber er hat sich sehr gefreut."
Katja Doubek kommentiert dazu: Aus einem Stock entsteht ein Püppchen, ein Faden wird zum Kleidungsstück, Scherben zum Mosaik. Wer aus Nichts etwas schafft, haucht toten Dingen Leben ein, macht aus Teilen ein Ganzes und heilt damit die Wunden der eigenen Seele.
Kreativität verwandelt auf wunderbare Weise Kampf in Kraft, Schmerz in Vergnügen, Niederlagen in Triumphe, Bedeutungslosigkeit in Wichtigkeit.
(…) Sie lenken die Gedanken von unangenehmen häuslichen Dingen ab, die belastete Seele kann sich ausruhen."
Auch wer keine schlimme persönliche Situation erlebt, kennt doch bestimmt das Sich-Ausruhen der Seele beim Stricken.
Katja Doubek hat übrigens auch einen Roman geschrieben.
Nicht immer sind es Romane, die "Stricken drin" haben. Nicht immer sind es Romane, die lesenswert sind.
Katja Doubek beschäftigt sich in ihrem Buch mit „Resilienz", der Fähigkeit, schwierige Situationen zu überstehen. Resilienz ist ein Thema, das in der Pädagogik in den letzten Jahren wieder ins Gespräch gekommen ist. Denn immer wieder gibt es Menschen, die schlimmste Kindheiten haben und dennoch glückliche Erwachsene werden. Faktoren, die diesen Menschen helfen, können vielfältig sein.
Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen, denn das gibt einem Mut und Hoffnung. Das Buch von Katja Doubek ist eher ein Selbsthilfebuch. Und eine Sache, die „resilient" macht, ist Kreativität. Doubek schreibt: „Das fertige Werk, ganz gleich, ob es in Text, ein Bild, eine Komposition, eine Skulptur, ein gestrickter Pullover, ein gehäkelter Topflappen oder ein genähter Vorhang ist, ist ein Spiegel und Beweis der eigenen Fähig- und Fertigkeiten."
Besonders schön finde ich jene Aussage eines Jungen, der sehr früh seine Mutter verlor und dessen Vater nie darüber hinwegkam, über seine „Resilienzfaktoren":
„Ich habe aber auch gestrickt. Ich fand es faszinierend, wie aus einem Knäuel Wolle – einfach aus vielen Metern Garn- etwas werden konnte, was man gebrauchen und sogar anziehen konnte. Einmal zu Weihnachten habe ich meinen beiden Brüdern und meinem Vater Schals gestrickt. Die fassungslosen Augen meines Vaters vergesse ich nie, aber er hat sich sehr gefreut."
Katja Doubek kommentiert dazu: Aus einem Stock entsteht ein Püppchen, ein Faden wird zum Kleidungsstück, Scherben zum Mosaik. Wer aus Nichts etwas schafft, haucht toten Dingen Leben ein, macht aus Teilen ein Ganzes und heilt damit die Wunden der eigenen Seele.
Kreativität verwandelt auf wunderbare Weise Kampf in Kraft, Schmerz in Vergnügen, Niederlagen in Triumphe, Bedeutungslosigkeit in Wichtigkeit.
(…) Sie lenken die Gedanken von unangenehmen häuslichen Dingen ab, die belastete Seele kann sich ausruhen."
Auch wer keine schlimme persönliche Situation erlebt, kennt doch bestimmt das Sich-Ausruhen der Seele beim Stricken.
Katja Doubek hat übrigens auch einen Roman geschrieben.
ich finde diesen GEdanken schon - wenn auch nicht grade neu: so las ich schon vor Jahren bei Betty Mac DOnald (das Ei und ich), wie ihre Mutter ihr den Rat gab: wenn du traurig bist, dann schreib einen BRief oder back einen Kuchen. D.h. sei kreativ - es klappt.
Und Danke für die Lesetipps!
Gruss aponette