Hallo Lacemaus,
wenn Du nach einer Anleitung strickst, schaust Du am besten, dass Du auf dieselbe Maschenprobe kommst, die in der Anleitung angegeben ist. Die Lauflänge ist dabei eher unwichtig. Die braucht man, um auszurechnen, wieviel Garn man kaufen sollte.
Zum Berechnen von kombinierten Lauflängen gibt es ein Tool im Internet:
http://strickmoden.de/rechner.html
Das setzt allerdings voraus, dass man dieselbe Basis verwendet, also bei allen Garnen die Lauflänge auf 50 g oder auf 100 g, aber nicht gemischt mal so, mal so.
Eine Maschenprobe ist nur etwas für Leute, die wollen, dass ihr Endergebnis hinterher eine bestimmte Größe hat und passt. Wenn man eher der abenteuerlustige Typ ist, dann macht man natürlich keine, sondern strickt blindlings drauflos. Dann stellt man nach ca. 20 cm fest, dass das Dingens, das man da in Arbeit hat, todsicher nicht passen wird. Danach strickt man noch mindestens 10 cm weiter, weil man es nicht glauben kann.
Schließlich ribbelt man alles auf, ohne vorher auszumessen, welche Maschenprobe das angebrochene Strickstück hatte, und fängt planlos von vorn an, möglichst in einem anderen Muster und einer anderen Nadelstärke und für ein völlig anderes Projekt, weil man ein wenig frustriert ist. Auf diese Weise kann man sich monatelang mit zwei Knäueln Wolle beschäftigen, ohne jemals etwas Brauchbares zustande zu bringen.
Eine Maschenprobe würde höchstens 30 Minuten Zeit in Anspruch nehmen und nicht mehrere Stunden wertvolle Strickzeit. Aber dann wäre natürlich der Kick weg und das Ganze nicht mehr so spannend.
Zahlreiche Grüße
Kerstin